Nora oder Ein Puppenheim. Hedda Gabler; Fischer, 2015

Henrik Ibsen war seiner Zeit weit voraus. Bis heute sind die starken Frauen seiner Stucke begehrte Schauspielrollen: Nora, die ihre Ehe verlasst, als sie begreift, dass ihr Leben einem goldenen Kafig gleicht; Hedda Gabler, die sich in ihrem biederen Heim erschie?t, damit »eine freiwillige Tat des Muts in dieser Welt geschehen kann«. Ibsens Dramen, zu ihrer Zeit gro?e Skandale auf den Buhnen der Welt, haben auch nach hundert Jahren nichts von ihrer Schlagkraft eingebu?t: Was sie an Frauenschicksalen exemplarisch gestalten, ist die menschliche Suche nach Selbstbestimmung und die Sehnsucht nach Einzigartigkeit.

Mit den Beitragen zu beiden Werken aus Kindlers Literatur Lexikon.