Auf dem Nachhauseweg gerat der funfzehnjahrige Michael Berg in eine heikle Situation. Eine Frau, Mitte drei?ig, kummert sich um ihn. Spater kommt der Junge mit einem Blumenstrau?, um sich zu bedanken. Und er kommt wieder. Hanna ist die erste Frau, die er begehrt. Eine heimliche Liebe beginnt. Doch es ist etwas Dusteres, Reizbares um Hanna. Seine Fragen, wer sie war und ist, weist sie schroff zuruck. Eines Tages ist sie verschwunden. Aus Michaels Leben, nicht aus seinem Gedachtnis. Als Jurastudent sieht er Hanna im Gerichtssaal wieder. Der junge Mann erleidet einen Schock. Er hat eine Verbrecherin geliebt. Vieles an Hannas Verhalten im Prozess ergibt keinen Reim. Bis es ihm wie Schuppen von den Augen fallt: Sie hat nicht nur eine grauenhafte Tat zu verantworten, sie hat auch ihr verzweifelt gehutetes Geheimnis. Die Vergangenheit bricht auf – die seiner Liebe und die deutsche Vergangenheit. Michael muss erleben, dass er von beiden Vergangenheiten nicht loskommt. Eine Frauengestalt, mit der man auch als Leser nicht einfach fertig wird. Und das Dilemma einer Generation.