Ein Wald, ein Mischwald. Ein Sommerabend, kurz vor sechs. Es ist heiß. Seit vierunddreißig Tagen wartet der Wald auf Regen. Irgendwann ein Motorengeräusch. Ein VW-Bus mit sechs Freunden und einem Baby ist unterwegs zu einem Ausflug. Grill, Fleisch und Getränke haben sie dabei. Man könnte sagen, sie sind Freunde. Sie kennen sich, mehr oder weniger, mögen sich, irgendwie, verachten sich manchmal. Sie wollten mal raus an diesem schönen Sommertag, der Welt den Rücken kehren, ein Grillfest, eine Nacht unter freien Himmel, Sorgen vergessen, Sterne zählen. Satt sein, betrunken sein und leicht, sehr leicht, mitten auf einer Lichtung, zwischen Bäumen, die hoch sind und grün, sie umgeben mit Knacken und Rascheln, leise und schön, wie das erste Geräusch der Welt. Irgendwann liegen sie müde und zufrieden in ihren Schlafsäcken auf dem Waldboden. Einer macht die beiden Öllampen aus. Einer singt noch ein Lied; dann schlafen sie ein. Ihr Schlaf wird kurz sein, ein, zwei Stunden. Sie werden von einer Hitze geweckt werden, einem Feuer, sie werden einen Brand erleben, der jede Fantasie überholt, blitzschnell, und jede Vorstellung in Schutt und Asche legt.